PROJEKT ROTER FADEN

Im Herbst 2010 sassen eine meiner Schwestern und ich im Wintergarten und diskutierten. Irgendwann begannen wir zu stricken, keine Ahnung weshalb. Stricken kannten wir vor allem aus der Schulzeit. Und doch – wir strickten wieder und zwar mit roter Wolle. Wie aus dem Nichts war das „rote-Faden-Projekt“ entstanden. Seither haben viele Hände weitergestrickt und tun es immer noch. Die Diskussionen verlaufen manchmal nahe am Thema „roter Faden“, dann wiederum sind die Strickenden schlicht freudig in das gemeinsame Tun vertieft.

Gewisse Themen ziehen sich wie ein „roter Faden“ durch unser Leben. Einige der Themen erfreuen uns, andere weniger. Fassen wir sie ins Auge und erkennen dadurch den „roten Faden“, können wir sie auch verändern. Wir entdecken, wie wir die Glücksträhne verlängern und wie wir mit der Pechsträhne anders umgehen können. Nehmen wir den roten Faden gar in die Hand und verstricken ihn, so entsteht ein Netz, das wärmt.

Roter-Faden-Beschreibung

Das Werk ist inzwischen auf viele Meter gewachsen und wächst weiterhin. Knäuel um Knäuel werden verstrickt. Knäuel, die Menschen aus ihren Wollkisten hervorkramen oder auf ihren Reisen finden. Auf der Suche nach roten Wollknäueln habe ich zudem die Wolläden entdeckt. Erst aus Not, weil selbst in einem Einkaufshaus wie Macy’s in New York keine Wolle mehr zu kaufen gab, dann aus Faszination! Oft sind diese Wolläden vielmehr als Verkaufsgeschäfte! Hier treffen sich Menschen, die sich fürs Stricken und Erlernen neuer Maschen, Muster und Materialien begeistern . Selber tun, kreativ sein, in Gesellschaft Zeit verbringen scheint ihnen gemeinsam – ein roter Faden in ihrem Leben?

Ich freue mich über Mitdenken, Feedbacks, Anregungen …


WEITERE BEISPIELE
Projekt roter Feden - Barcelona